Montag, 5. März 2007

Tierversuche an Tierheimtieren dem Gesetz nach erlaubt

Liebe Tierbesitzer,
Liebe Tierschutzkollegen,

einige von Euch werden, genau wie wir, in den letzten Wochen die Rundmails vom IZT erhalten haben, deren Inhalt es war, dass laut Tierschutzgesetz Tierheimtier und auch Auslandstiere für Tierversuche erlaubt sind. Auch stand darin, dass in der Uni Gießen Tierversuche an Hauskatzen, Freigängern und Wildfang, durchgeführt wurden.

Wir haben recherchiert und herausgefunden, dass der Gesetzgeber es so geregelt hat, dass Tierheimtiere in den Versuch gehen können.

Das was der IZT geschrieben hat, ist die grausame Wahrheit.


Ich sitze hier am Rechner und mir ist hundeelend.
Vor vielen Jahren habe ich meinen Eltern einen Hund geschenkt, dann wegen Streitigkeiten langen keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt. Als ich mitbekam das meine Eltern unseren Hund ins Tierheim gegeben hatten, habe ich alles versucht dieses Tier wieder zu bekommen. Merkwürdigerweise konnte man mir in dem Tierheim nichts dazu sagen. Man wußte nichts von unserem Hund. Schon damals fand ich das sehr merkwürdig und war sehr verzweifelt hierüber.

Ich hoffe inständig das unser Hund Aischa ein liebevolles Zuhause gefunden hat und nicht im Labor geendet ist.


Ich möchte hier keinem Tierheim auf die Füße treten das solche Sachen nicht macht, aber ich prangere die an, die sich nicht zu schade sind, sich durch diese rechtliche Möglichkeit, Geldeinnahmen zu sichern. Wie tief können Menschen sinken. Gibt es eigentlich das Wort ERBARMEN oder GNADE nicht mehr in dieser beschissenen Welt, in der hilflose, wehrlose Tiere zu bloßen Messinstrumenten degradiert werden, mit Ergebnissen die auf den Menschen gar nicht übertragbar sind ? Wie viele Jahren müssen noch ins Land ziehen, bevor hier ein Umdenken statt findet ? Wie viele Tiere müssen noch, wegen der Begrenztheit unseres Verstandes, jämmerlich ihr Leben lassen, bevor man eingesteht, dass diese Forschung völlig sinnlos und durch andere Methoden ersetzbar ist? Für die Tierheime die sich für sowas hergeben kann ich nur Abscheu, Ekel und Verachtung empfinden. Menschen die sich den Tierschutz auf die Fahnen geschrieben haben und zu solchen Taten fähig sind, gehören geächtet.


Bitte helft mit, dass diese Sache überall bekannt gemacht wird. Unternehmt etwas gegen Tierheime von denen Ihr wißt das sie so handeln. Sie handeln legal, aber moralisch ist das was sie tun in höchstem Maße verwerflich. Sie missbrauchen schutzbefohlene Tiere als Geldquelle, indem sie diese in den Versuch bringen. Die Namen solcher Tierheime sollten auf einer schwarzen Liste stehen, damit kein gutgläubiger Bürger mehr sein Tier dort abgibt.


Ich weiß nicht, wie ich Euch meine Verzweiflung über diese Erkenntnis klar machen soll.


Warum sind wir von den Tierversuchsgegnern die es doch in jeder größeren Stadt gibt, nicht seit Jahren in den Tierschutzverteilern hierüber informiert worden?

Warum sind wir so viele Jahre im dunkeln gelassen worden, über das was mit den Tierheimtieren geschieht?

Es gibt für alles und jedes Petitionen die quer durch die Tierschutzverteiler geschickt werden. Warum nichts zu dieser Thematik?


Du und ich, wir alle sind jetzt gefragt. Wir müssen dringend handeln, jeder Tag länger den wir verstreichen lassen und dieses Unrecht erdulden, ist einer zuviel.


Viele von Euch haben damals, als es in Emmerich ein Fütterungsverbot gab richtig Terror gemacht bei unseren Behörden, und letzten Endes haben wir den Sieg davon getragen. Wir haben jetzt unsere Ruhe. Man läßt uns die Tiere versorgen. Unsere Tiere mußten Dank Eurer Hilfe, nicht den Hungertod erleiden.

Könnt Ihr nicht bitte jetzt damit beginnen etwas für die Versuchstiere und die armen Tierheimtiere zu tun?

Bitte denkt darüber nach, was jeder Einzelne von uns unternehmen kann damit die Regierung und die zuständigen Behörden erkennen, dass wir, das Volk von denen sie gewählt wurden, nicht bereit sind das alles noch länger hinzunehmen. Und wenn Ihr Tierheime kennt, die so handeln macht es öffentlich, über Zeitungen und Tierschutzverteiler, damit kein Tier mehr dort untergebracht wird. Hier hilft nur öffentlicher Druck.

Vielleicht ist es gut und richtig nicht nur Petitionen zu schreiben, sondern direkt an Ministerien, die Regierung, die Abgeordneten und die EU zu schreiben und seinen Unmut auszudrücken und an die Menschlichkeit zu appelieren, der Willkür der durch diese Gesetzgebung Tür und Tor geöffnet wurde, ein Ende zu machen.

Vielleicht wäre hier auch der Bundesgerichtshof der richtige Ansprechpartner. Wie kann es sein, dass das Tierschutzgesetz für Tierheime teilweise ausgehebelt wird und dies Tiere in den Tierversuch geben dürfen? Das widerspricht dem Tierschutzgedanken vollständig.

Wir sind im 21.sten Jahrhundert, aber die Forschung will sich nicht an der Zukunft orientieren, weil das finanzielle Einbußen bedeutet. Vielleicht erreicht man die Wende aber, wenn genügend öffentlicher Druck vorhanden ist.


Von den Menschen die regelmäßig bei Harlan protestieren weiß ich, dass die Gruppe der Personen die davor protestieren immer kleiner wird. Es nehmen kaum noch Menschen an den Demos teil. Ihr Lieben, das muss anders werden. Wir dürfen dieses Thema nicht auf einen nachrangigen Platz verschieben, es muß oberste Priorität haben und wenigstens so hoch angesiedelt sein wie der Auslandstierschutz, wenn nicht höher.

Ich weiß Ihr alle die Ihr Tierschutz macht liebt die Tiere. Sie brauchen unsere Hilfe so dringend, wir dürfen nicht länger schweigen.

Auch wir werden uns Gedanken machen was wir tun können.

Wir sind dankbar, dass der Internationale Zusammenschluss für Tierschutz dieses Thema öffentlich gemacht hat. Jetzt dürfen wir diese Informationen nicht ignorieren.

Wenn wir nichts unternehmen, werden auch weiter tausende und abertausende von Tieren jedes Jahr in den Tierversuch gehen, darunter auch Tierheimtiere die ohnehin schon genug durchgemacht haben und Auslandstiere die aus dem Elend in ihrem Land befreit in den Horror Tierlabor geschickt werden.

Wollt Ihr das?



Stellt Euch vor Ihr währt nicht als Mensch auf diese Welt gekommen, sondern als eine Katze mit Namen Irma.

Irma wurde von einer wilden, freilebenden Katze geboren. In der Freiheit ging es ihr nicht gut, sie bekam Katzenschnupfen und suchte die Nähe der Menschen. Sie traf auf eine Frau die sie regelmäßig fütterte. Schon bald blühte Irma wieder auf und es ging ihr besser, aber ins Haus zu den Menschen wollte sie nicht. Die Frau plante einen Umzug und rief beim Tierheim an und bat darum dieses Tier aufzunehmen. So geschah es dann auch. Irma war entsetzt, man hatte sie ihrer Freiheit beraubt, sie lebte Monate lang eingesperrt. Das Tierheim merkte, dieses Tier können wir nicht vermitteln. Eines Tages wurde Irma mit einem Kescher gefangen und in ein Versuchslabor gebracht. Man riss Ihr die Krallen heraus und zog ihr alle Zähne. Sie konnte sich nicht mehr wehren. Man betäubte sie und schloss sie an Maschinen an. Als sie wach wurde konnte sie sich nicht mehr bewegen.

Eine Maschine hatte ihre Körperfunktionen übernommen. Man öffnete ihr Gehirn und steckte Messdioden hinein. Sie bekam künstliche Nahrung. Sie harrte in diesem Zustand viele Monate aus. Ihre Füße und Beinchen schmerzten weil sie sich nicht mehr bewegen konnten. Ihr ganzer Körper stand unter Spannung weil er in dieser unnatürlichen Starre mit Bändern festgeschnallt war. Sie war verzweifelt und machtlos den Menschen, die so mit ihr umgingen, ausgeliefert. Sie hatte das Gefühl das ihre Beine langsam abstarben und litt unter Krämpfen. Ab und zu schrie und weinte sie voller Schmerzen, Verzweiflung und Leid und sehnte sich danach zu sterben. Manches mal träumte sie noch von der Frau und von dem Garten in dem sie versorgt worden war und fragte sich, warum die Frau nicht zu ihr kam um ihr zu helfen.

Schließlich durchtrennte man ihr dann auch noch die Stimmbänder um sie am schreien zu hindern, und weiter ungehindert, ihren armen, kleinen, geschundenen Körper zu benutzen, für die Forschung, wie man es nannte. Es dauerte sehr lange. Dann testete man ein Medikament das zum Tod führte, langsam, sehr, sehr langsam, über viele Wochen, starb sie einen qualvollen Tod. Jeden Tag bekam sie ein bisschen mehr von dem Gift, bis sie es schließlich geschafft hatte und ihr Leben endlich zuende ging.

Neben ihr lagen andere Artgenossen, eine Hauskatze und ein Freigängerkater. Auch diesen tat man dasselbe an.
In Käfigen untergebracht gab es weitere Tier, die als Ersatz da waren, wenn wieder ein Platz auf dem Versuchstisch frei geworden war, wenn eins der Opfer gestorben war. Sie alle hatte vor Entsetzen weit aufgerissene Augen, wußten das man nichts Gutes mit ihnen vor hatte.

In diesem Labor gab es kein Mitgefühl und kein Erbarmen. Die Menschen um sie herum lachten und machten ihre Witze, während Tiere dort qualvoll, einen langsamen, grausamen Tod starben. Abends gingen sie nach Hause, zu Ihren Familien, zu ihren Haustieren, als ob es dieses Versuchslabor gar nicht gab. Man merkte es Ihnen nicht an das Sie Tiere zu Tode quälten.

Die Geschichte von Irma trifft bei weitem nicht die Grausamkeiten, die Tag für Tag an Versuchstieren durchgeführt werden. Wir haben uns mit vielen Berichten befasst die sich um dieses Thema drehen.


Ihr Lieben, die Ihr dies lest, schaut nicht weg. Jahr für Jahr werden auf deutschen Straßen wilde Katzen, Hauskatzen die einen Besitzer haben und streunende Hunde eingefangen, oft sogar vom Grundstück der Besitzer, und für den Tierversuch verwendet, und nun müssen wir auch noch erfahren, dass es Tierheimtieren, die, wie man dachte, in die Hände tierlieber Menschen geben wurden, ebenso ergeht.

Ich bitte Euch inständig, schweigt nicht länger zu diesem Unrecht!

Bitte meldet Euch, laßt uns etwas gegen dieses Unrecht unternehmen.

Traurige Grüße von
Gabi und den Samtpfoten

Tierschutzverein Samtpfote
Emmericher Landstr. 102
46459 Rees

Tel. 02851 58 999 00
info@tierschutz-emmerich.de
www.katzenschutzverein-emmerich.de

2 Kommentare:

helli hat gesagt…

Mir wird gerade ganz schlecht.

Kiselchen, was genau willst du dagegen unternehmen, irgendetwas geplant ?

Katrin hat gesagt…

Wir müssen erst mal schauen, ob es eine gesammlete Aktion gibt- das hat dann mehr Gewicht.

Lg Katrin