Mittwoch, 30. Mai 2007

Katzen und Hunde in der Wohnung -

auch ohne Genehmigung des Vermieters möglich

Einem der wohl häufigsten Streitpunkt zwischen Mietern und Vermietern- das Halten von Hunden und Katzen in der Wohnung – scheint das Amtsgericht Bremen offensichtlich eine neue Wendung gegeben zu haben. Das Gericht entschied, dass das Halten von Tieren unter Umständen auch ohne die Genehmigung des Vermieters erlaubt sei. Das gelte insbesondere dann, wenn der Mietvertrag keine Tierhaltungsklausel enthält oder diese unwirksam ist. Ohne eine wirksame Regelung gelte der Grundsatz: Das Halten von Hunden und Katzen zählt grundsätzlich zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Mietwohnung und bedarf keiner Genehmigung des Vermieters. Allerdings müssen die Tiere so gehalten werden, dass sie Nachbarn nicht unzumutbar stören.

Auch eine Eigentümergemeinschaft kann das Halten von Tieren nicht grundsätzlich verbieten. Das Oberlandesgericht Saarbrücken entschied, dass ein solches generelles Verbot gegen das Wohnungseigentumsgesetz verstoßen würde, nach dem jeder Eigentümer mit seiner Wohnung nach Belieben verfahren könne. Das Halten von Haustieren gehöre zum normalen Gebrauch. Allerdings betonte das Gericht, dass die Beurteilung vom Einzelfall abhänge.

TASSO e.V.

Freitag, 25. Mai 2007

Unbelehrbar: Immer wieder lassen Halter ihre Hund bei großer Hitze im Auto


Karlsruhe (aho) - Man sieht es während der heißen Jahreszeit immer wieder - ein Hund wird bei hohen Temperaturen in der prallen Sonne im Auto zurückgelassen und leidet. Am Donnerstag mussten Beamte des Polizeireviers Marktplatz in der Innenstadt von Karlsruhe einen Hund aus dem heißen Innenraum eines Autos befreien. Einer Passantin war der Hund aufgefallen, der bereits heftig hechelte und heulende Laute von sich gab. Die Scheiben des Pkw waren bei einer Außentemperatur von über 30 Grad lediglich wenige Zentimeter geöffnet. Durch den Spalt hatte die Passantin dem Hund bereits mehrere Becher Wasser zu trinken gegeben, die er hastig leertrank. Der Streife gelang es rund eine halbe Stunde später - der Hundehalter war immer noch nicht bei seinem Fahrzeug erschienen - eine der Seitenscheiben zu öffnen und den Hund zu befreien. Auf der Polizeiwache wurde der Hund mit reichlich Wasser versorgt. Die Beamten prüfen nun, ob der Hundehalter mit einer Strafanzeige wegen Tierquälerei rechnen muss.

Dem Leiter der Polizeihundeführer Karlsruhe, Polizeihauptkommissar Udo Walz, werden solche Fälle immer wieder bekannt. "Es ist meistens keine böse Absicht der Hundehalter, trotzdem werden wir immer wieder zu solchen Situationen gerufen", so der Hundespezialist. Im Innenraum eines Pkw entwickeln sich in der Sonne sehr schnell Temperaturen bis 50 Grad Celsius. Atmet ein Hund bei normalen Temperaturen etwa 40-mal in der Minute, so erhöhen sich die Atemzüge bei 45 Grad Celsius schnell auf 500 pro Minute. "Das kann im schlimmsten Fall zum Tod durch Hitzschlag führen", so der Polizeihauptkommissar. Deshalb rät die Polizei, bei tropischen Temperaturen Hunde besser nicht im Auto zu transportieren. Ist dies nicht vermeidbar, sollte auf alle Fälle nicht in der Sonne geparkt werden und die Fenster müssen genügend geöffnet sein. Und Vorsicht: Bekanntermaßen wandert die Sonne und so kann aus
einem "kühlen" Schattenparkplatz schnell ein Sonnenparkplatz mit extremem Temperaturen werden.

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Sonntag, 20. Mai 2007

Melamin-Skandal: Tierfutterhersteller streichen China von der Lieferantenlist


McLean, VA (aho/lme) - Menu Foods, Nordamerikas größter Hersteller von Feuchtfuttern für Hunde und Katzen wird in Zukunft keine Zutaten und Zusatzstoffe mehr aus China verwenden. Das berichtet USA TODAY unter Berufung auf eine Anwaltskanzlei, die für Menu Foods tätig ist. Damit folgt die Firma dem Beispiel von US - Lebensmittelherstellern wie Mission Foods Corp. und Tyson Foods Inc [1].

Nachdem in Weizengluten und Reisproteinkonzentrat aus China die Industriechemikalien Melamin und Cyanursäure gefunden worden war, sah sich Menu Foods gezwungen, in einer umfangreichen und kostspieligen Rückrufaktion 60 Millionen Dosen Tiernahrung für Hunde und Katzen vom Markt zu nehmen.

Wie USA TODAY weiter berichtet, wollen auch die Tiernahrungshersteller Royal Canin USA und C.J. Foods keine Eiweiße mehr aus "exotischen" Herkünften kaufen.

Links
[1] http://lme.agrar.de/20070519-00000/

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