Cats of Aegina

Samstag, 24. November 2007

TASSO warnt vor unüberlegten tierischen Weihnachtsgeschenken

Vor allem Hundewelpen und Katzenkinder gehören nicht unter den Christbaum

Alle Jahre wieder sehen sich Tierheime mit einer Flut von Vierbeinern konfrontiert, deren Besitzerwechsel erst wenige Wochen zurückliegt. Dabei handelt es sich um Weihnachtsgeschenke für Kinder, überwiegend kleine Hunde und Katzen, oft auch Meerschweinchen und Hamster. Nach der anfänglichen Freude über das "Spielzeug" vergeht den Beschenkten offenbar recht schnell die Lust am neuen Hausgenossen, mutmaßt Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale im hessischen Hattersheim. "Ein Haustier bringt auch Verantwortung mit sich", so der Tierschützer. "Auf der Tagesordnung stehen nicht nur Kuscheln, Schmusen und Streicheln, sondern auch regelmäßiges Gassi gehen, Saubermachen und Füttern. Manche Kinder sind damit überfordert. Wenn dann die Eltern nicht mitspielen, wird das unüberlegt geschenkte Haustier zur Belastung." Diese Einschätzung findet sich durchgängig auch bei Tierheimen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München, wie diese auf Nachfrage bestätigten.

Philip McCreight appelliert an Eltern, Kindern keine Tiere zu Weihnachten zu schenken. Oder nur dann, wenn zuvor ganz klar über die notwendige Pflege und die Zuständigkeiten gesprochen wurde. "Auf Welpen unterm Christbaum sollte man aber grundsätzlich verzichten", empfiehlt McCreight. "Damit sie möglichst schnell stubenrein werden, zerren manche frischgebackenen Hundebesitzer die kleinen, noch sehr empfindlichen Tiere durch den Schnee. Das kann mit bösen Erkältungen oder einer Lungenentzündung enden." Die beste Zeit, sich einen jungen Hund ins Haus zu holen, sei das Frühjahr. "Dann macht es auch mehr Spaß, draußen mit dem Hund herumzutollen", sagt McCreight und verweist auf die Tierheime, in denen recht häufig schon bereits stubenreine junge Vierbeiner sehnsüchtig auf ein neues Herrchen oder Frauchen warten.

Blinde haben ein Anrecht auf einen Blindenhund

Sowohl das Sozialgericht Aachen als auch in zweiter Instanz das Landessozialgericht Stuttgart entschieden unabhängig voneinander, dass die Krankenkassen im entsprechenden Rechtsstreit die Kosten für die Ausbildung eines Blindenhundes – zirka 20.000 Euro – zu tragen hätten. Der Hund biete den Menschen mehr Sicherheit als der Blindenstock, auch eine ständige Begleitung durch Dritte sei offensichtlich nicht zumutbar, so die Gerichte.
Die Ausbildung eines Hundes zum Blindenhund ist teuer. Etwas 20.000 Euro werden dafür veranschlagt. Die Krankenkasse und das Sozialgericht Karlsruhe hatten den Antrag mit der Begründung abgelehnt, dass es günstigere Alternativen gäbe und man mit dem Stock gut klar kommen kann.

Ein Blindenhund sucht wunschgemäß Türen, Treppen, Zebrastreifen, Telefonzellen, Briefkästen, freie Sitzplätze (z.B. in Bus oder Bahn) und vieles mehr. Er zeigt das Gefundene an, indem er davor stehen bleibt. Der Hund muss auch Hindernisse anzeigen und umgehen, die für ihn selbst keine sind. “Eine enorme Leistung des Tieres, die durch den Blindenstock in keinster Weise zu ersetzen sind.”, begrüßt Philip McCreight das Urteil.

Tasso e.V.

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Bundesgerichtshof pro Haustiere

Der Bundesgerichtshof hat mit einem Urteil vom 13. November 2007 (Aktenzeichen: VIII ZR 340/06) den Weg für die Tierhaltung in Mietwohnungen entschieden erleichtert. Danach ist eine Klausel, nach der jede Tierhaltung mit Ausnahme von Ziervögeln und Zierfischen von der Zustimmung des Vermieters abhängig ist, unwirksam. Kleintiere gehören laut Gericht zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Mietwohnung. Demzufolge müssen Mieter künftig nicht mehr die Einwilligung des Vermieters einholen, wenn sie diese halten wollen. Beim Halten von Hunden und Katzen steht hingegen die Abwägung aller Interessen im Vordergrund. Laut Auffassung des Deutschen Mieterbundes bestätigte der Bundesgerichtshof mit diesem Urteil allerdings eine Entscheidung von 1993, wonach das Halten von Haustieren nicht grundsätzlich verboten werden darf. Exotische Tiere wie Schlagen, Affen, Spinnen gelten übrigens nicht als Haustiere. Ihre Haltung in der Wohnung ist daher verboten. “Das beste ist nach wie vor, Hund oder Katze mit in den Mietvertrag aufzunehmen, um eventuellem Ärger aus dem Weg zu gehen.”, empfiehlt Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V.

TASSO e.V.
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Montag, 24. September 2007

MOLOGEN AG erhält Patent für gegen Leishmaniose-Impfstoff

Berlin (aho) Das Berliner Biotech-Unternehmen MOLOGEN AG gab heute bekannt, dass das Europäische Patentamt (EPA) beabsichtigt, ein Schlüsselpatent für DNA-Vakzine gegen die Leishmaniose bei Menschen und Haustieren zu erteilen. Die Vakzine bestehen aus verschiedenen Kombinationen von MIDGE-Th1 Vektoren. Die einzelnen Vektoren kodieren dabei verschiedene Zielstrukturen (Antigene) der Erreger der Infektion. Eine der Antigen-Kombinationen ist bereits Bestandteil der MIDGE-basierten DNA-Vakzine gegen die Leishmaniose bei Haustieren, die sich in fortgeschrittener klinischer Entwicklung befindet. Die Entwicklung steht unter der Führung eines der weltweit größten veterinärpharmazeutischen Unternehmen, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde.

Im Jahr 2006 hatte die MOLOGEN AG mit einem nicht genannten US-amerikanischen veterinärpharmazeutischen Unternehmen einen weit reichenden Lizenz- und Entwicklungsvertrag für ihren MIDGE-basierten Impfstoff für Haustiere gegen die Infektionskrankheit Leishmaniose abgeschlossen. MOLOGEN plant, MIDGE-basierte Impfstoffe auch für den Einsatz im Menschen zu entwickeln. Der Impfstoff gegen Leishmaniose bildet dabei einen der Schwerpunkte.

Über MIDGE-Th1

Mit MIDGE-Th1 lassen sich hochspezifische und effiziente DNA-Impfstoffe entwickeln, die das Immunsystem so steuern, dass es bei der Bekämpfung von Infektionen den so genannten Th1-Weg einschaltet. Über den Th1-Weg bekämpft das Immunsystem Infektionserreger, die sich im Inneren der Zellen vermehren, wie dies zum Beispiel bei der Leishmaniose der Fall ist.

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Freitag, 3. August 2007

Großbritannien: 34 % der Hunde und Katzen verfettet

 +++ immer mehr Diabetes, Gelenkschäden

London (aho) - Der britische Heimtierversicherer "Sainsbury's Pet insurance" warnt vor zunehmendem Übergewicht bei britischen Hunden und Katzen. Gemäß einer Studie sind in Großbritannien 2.72 Millionen Hunde und 2.87 Katzen von Übergewicht betroffen. Dies entspricht je 34 Prozent der Hunde - und Katzenpopulation. Gründe hierfür sind laut "Sainsbury's Pet insurance" das Überfüttern der Tiere und mangelnde Bewegung. Die Versicherungsgesellschaft weist auf die dramatischen Folgen für die Tiergesundheit hin: Diabetes, Gelenkschäden und einer ganzen Reihe von Erkrankungen, die langwierige tierärztliche Therapien nach sich ziehen. Claire Moyles, Managerin bei "Sainsbury�s Pet Insurance" beklagt, dass viele Tierbesitzer ihren Lieblingen Lebensmittel und Snacks für Menschen fütterten, ohne sich möglicher Gesundheitsschäden für die Tiere bewusst zu sein. Claire Moyles warnte insbesondere vor Schokolade. Diese führe nicht nur zu Übergewicht, sondern könne auch beim Hund Herzversagen auslösen.

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Donnerstag, 2. August 2007

Wissenschaftler: Würmer machen krankheitsanfällig, Impfungen wirken ungenügend

Beltsville (aho) - Wurmparasiten beeinträchtigen die Produktion wichtiger Botenstoffe des Immunsystems wie das Interleukin (IL)-12 und Interferon-gamma. Das berichten jetzt Wissenschaftler einer Forschungseinrichtung des US - Agrarministeriums im Fachjournal "Veterinay Parasitology". Die Botenstoffe sind bei der Immunantwort und Bekämpfung von Bakterien und Viren von entscheidender Bedeutung, da durch sie verschiedene Immunzellen (Killerzellen) aktiviert werden.

Die Wissenschaftler betonen, dass aus diesem Grund auch Impfstoffe bei verwurmten Tieren (Rinder, Schweine, Katzen, Hunde) deutlich schlechter vom Immunsystem verarbeitet werden. Verwurmte Tiere sind so schlechter geschützt und infektionsanfälliger. Die Forscher fordern, diese Tatsache beim Einsatz von Impfstoffen zu berücksichtigen.


Urban JF, Steenhard NR, Solano-Aguilar GI, Dawson HD, Iweala OI, Nagler CR, Noland GS, Kumar N, Anthony RM, Shea-Donohue T, Weinstock J, Gause WC.
Infection with parasitic nematodes confounds vaccination efficacy.
Vet Parasitol. 2007 Aug 19;148(1):14-20.

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Freitag, 27. Juli 2007

Kleintierpraxis: Individuell geplante Impfungen verbessern Gesundheitsschutz

Unterschleißheim (aho) - Hunde und Katzen können und sollen jetzt noch individueller geimpft werden. Das erläuterte Dr. Hedi Görg von Intervet Deutschland GmbH im Gespräch mit AHO. "Wissenschaftler sowie praktizierende Tierärzte sind sich darüber einig, dass für jedes Tier ein individueller Impfplan erarbeitet werden sollte", so die Tierärztin im Pressegespräch. "Deshalb möchten wir die Tierärzte in der Praxis bei einer erfolgreichen Umstellung solcher Impfpläne unterstützen und dazu beitragen, dass den Tierhaltern auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und individueller Betreuung der bestmögliche Impfschutz für ihre Hunde und Katzen gewährleistet wird.

Nach jahrelanger Forschung bietet die Nobivac® Produktlinie von Intervet nun drei Jahre Schutz vor Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Tollwut und bei der Katze vor Panleukopenie. Halbjährlich bzw. jährlich wird gegen Leptospirose und Zwingerhusten geimpft. "Die Leptospirose ist eine oft unerkannte Zoonose", mahnt Tierärztin Hedi
Görg.

So gestattet es die Intervet-Impfstoffpalette, besonders gefährdete Welpen bereits ab einem Alter von drei Wochen gegen die "Infektiöse Tracheobronchitis" und ab der vierten Lebenswoche gegen "Staupe" und "Parvovirose" zu impfen. Bei geringerer Gefährdung erlauben die Impfstoffe eine Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Leptospirose ab 8 Wochen. Ab 12 Wochen erfolgt dann die wichtige Booster-Impfung und die erste Tollwutimpfung. Laut Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des BpT (Bundesverband Praktizierender Tierärzte), die auch vom VdH (Verband für das Deutsche Hundewesen) übernommen wurde, wird dann mit 15/16 Wochen und mit 15 Monaten noch einmal komplett nachgeimpft und danach in jährlichen bzw. dreijährigem Abstand. [1]

"Die Intervet Impfstoffe für Hunde und Katzen sind damit die einzigen Impfstoffe in Deutschland, die einen individuellen Impfplan ermöglichen", so Dr. Hedi Görg im Gespräch mit AHO.

Impfungen sind der wichtigste Teil der Gesundheitsvorsorge bei Tieren und Menschen. Trotzdem sind nicht einmal die Hälfte der Hunde und Katzen in Deutschland geschützt. Tierärzte beraten zum Thema Impfungen und Gesundheitsvorsorge. [1]

Links
[1] http://www.animal-health-online.de/drms/klein/hund_katze_schema.pdf

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