Freitag, 27. Juli 2007

Kleintierpraxis: Individuell geplante Impfungen verbessern Gesundheitsschutz

Unterschleißheim (aho) - Hunde und Katzen können und sollen jetzt noch individueller geimpft werden. Das erläuterte Dr. Hedi Görg von Intervet Deutschland GmbH im Gespräch mit AHO. "Wissenschaftler sowie praktizierende Tierärzte sind sich darüber einig, dass für jedes Tier ein individueller Impfplan erarbeitet werden sollte", so die Tierärztin im Pressegespräch. "Deshalb möchten wir die Tierärzte in der Praxis bei einer erfolgreichen Umstellung solcher Impfpläne unterstützen und dazu beitragen, dass den Tierhaltern auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und individueller Betreuung der bestmögliche Impfschutz für ihre Hunde und Katzen gewährleistet wird.

Nach jahrelanger Forschung bietet die Nobivac® Produktlinie von Intervet nun drei Jahre Schutz vor Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Tollwut und bei der Katze vor Panleukopenie. Halbjährlich bzw. jährlich wird gegen Leptospirose und Zwingerhusten geimpft. "Die Leptospirose ist eine oft unerkannte Zoonose", mahnt Tierärztin Hedi
Görg.

So gestattet es die Intervet-Impfstoffpalette, besonders gefährdete Welpen bereits ab einem Alter von drei Wochen gegen die "Infektiöse Tracheobronchitis" und ab der vierten Lebenswoche gegen "Staupe" und "Parvovirose" zu impfen. Bei geringerer Gefährdung erlauben die Impfstoffe eine Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Leptospirose ab 8 Wochen. Ab 12 Wochen erfolgt dann die wichtige Booster-Impfung und die erste Tollwutimpfung. Laut Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des BpT (Bundesverband Praktizierender Tierärzte), die auch vom VdH (Verband für das Deutsche Hundewesen) übernommen wurde, wird dann mit 15/16 Wochen und mit 15 Monaten noch einmal komplett nachgeimpft und danach in jährlichen bzw. dreijährigem Abstand. [1]

"Die Intervet Impfstoffe für Hunde und Katzen sind damit die einzigen Impfstoffe in Deutschland, die einen individuellen Impfplan ermöglichen", so Dr. Hedi Görg im Gespräch mit AHO.

Impfungen sind der wichtigste Teil der Gesundheitsvorsorge bei Tieren und Menschen. Trotzdem sind nicht einmal die Hälfte der Hunde und Katzen in Deutschland geschützt. Tierärzte beraten zum Thema Impfungen und Gesundheitsvorsorge. [1]

Links
[1] http://www.animal-health-online.de/drms/klein/hund_katze_schema.pdf

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Mittwoch, 18. Juli 2007

Zoo Erfurt: Zootiere ohne Genehmigung geschlachtet, Fleisch verkauft

Erfurt (aho/lme) - Wie die Stadt Erfurt jetzt der Presse mitteilte,  wurden in den vergangenen Jahren mehrfach Tiere des Thüringer Zooparks Erfurt ohne die erforderliche Genehmigung mit einem Bolzenschussgerät getötet, teils zum Verzehr freigegeben und veräußert. Der Sachverhalt kam im Rahmen von Personalgesprächen nach einer Prüfung des Rechnungsprüfungsamtes ans Tageslicht.

"Der Tierschutz liegt mir sehr am Herzen. Das Tierschutzgesetz bezieht sich auf die Verantwortung des Menschen gegenüber dem Tier und zielt darauf ab, das Leben und Wohlbefinden von Tieren zu schützen. Für eine Institution wie den Thüringer Zoopark Erfurt, die sich der artgerechten Haltung und Zucht verschrieben hat, sollte dies insbesondere gelten", kommentiert Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein.

Der Oberbürgermeister erstattete umgehend Strafanzeige gegen die handelnden Personen. Aufgrund des laufenden Verfahrens können derzeit keine Angaben zu möglichen Hintergründen und den betreffenden Zooparkmitarbeitern gemacht werden.

Allerdings, so versichert Andreas Bausewein, könne er den Erfurtern garantieren, dass alles daran gesetzt wird, den Fall restlos aufzuklären und die Bevölkerung in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zu gegeben Zeitpunkt zu informieren.

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Dienstag, 17. Juli 2007

Wer Tiere aussetzt, riskiert Bußgeld oder Gefängnis

Leer (aho) - Gerade zu Beginn der Urlaubszeit kommt es immer wieder vor, dass Haustiere einfach ausgesetzt werden. Manche Zeitgenossen stellen ihre Katze, manchmal auch gleich mehrere, anderen Menschen im Karton vor die Haustür. Auf diese Weise kommen besonders solche Menschen zu neuen Haustieren, die als Tierliebhaber bekannt sind, weiß Dr. Hans-Jürgen Salge vom Veterinäramt in Leer zu berichten. Dabei ist das Aussetzen von Tieren alles andere als ein Kavaliersdelikt.

Wer Tiere einfach aussetzt, muss mindestens mit einem Bußgeld rechnen. Wenn festgestellt wird, dass die Tiere erheblich leiden mussten oder an den Folgen verendet sind, droht nach dem Tierschutzgesetz eine Geldstrafe oder sogar Gefängnis. Haustiere sollten, wenn sie während der Urlaubszeit nicht anders versorgt werden können, in eine Tierpension gegeben oder notfalls bei den Tierheimen abgegeben werden. Einige Tierheime nehmen gegen eine Kostenerstattung die Tiere auch vorübergehend in Pflege.

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Zeitung: Tiertrainerin soll Dressurpferde mit Sporen und Gerte gequält haben

Hamburg / Norderstedt (aho) � Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt gegen die 59-Jährige Pferdetrainerin Christine W. Sie soll nach Medienberichten auf dem Reiterhof Immenhorst in Norderstedt zwischen September 2006 und März dieses Jahres in sechs Fällen Dressurpferde erheblich malträtiert haben. Dabei soll es sich um Tiere gehandelt haben, die nicht ihr selbst gehörten. Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, soll ein mit versteckter Kamera gedrehtes Video belegen, dass Pferdetrainerin Christine W. ein Dressurpferd mit Sporen und Gerte hart anfasst - Experten meinen: zu hart. Am 2. Juli wurde das von Frau W. gemietete Wohnhaus durchsucht - eine Reetdachvilla nahe dem Reiterhof, bestätigte Oberstaatsanwalt Uwe Wick, Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel gegenüber der Zeitung.

Bereits gehandelt hat nach Abendblatt-Informationen auch das Ordnungsamt und gegen Christine W. ein Verbot verhängt, mit Tieren umzugehen - faktisch ein Berufsverbot für die hauptberufliche Pferdetrainerin.

Die Pferdetrainerin ist in Reiterkreisen keine Unbekannte. Sie trägt das Goldene Reiterabzeichen, das höchste Leistungsabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung. Der Fall hat deshalb in der Reiterszene in und um Hamburg für Wirbel gesorgt.

Der Geschäftsführer des Pferdesportverbands Schleswig-Holstein Dieter Stut hat sich bereits von den Trainingsmethoden distanziert: "Als Verband lehnen wir derartige tierquälerische Methoden strikt ab. Sie widersprechen unseren Richtlinien." Stut kündigte im Gespräch mit der Zeitung an, zunächst das Ergebnis des Strafverfahrens abzuwarten und dann vom Verband aus gegebenenfalls selbst tätig zu werden.

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, läuft bereits ein Strafverfahren der Staatsanwaltschaft Kiel wegen Tierquälerei gegen die Pferdetrainerin. Die Verhandlung vor dem Amtsgericht Plön steht noch aus. Ebenfalls in sechs Fällen sollen demnach Dressurpferde in der Obhut von Christine W. erhebliche Schmerzen erlitten haben. Schauplatz damals: das malerische Gut Nehmten am Plöner See.

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Lebensmittelvergiftung: Die Katze war�s!

München (aholme) - Eine nicht näher zu definierende Zahl von Lebensmittelinfektionen beim Menschen resultiert aus dem engen Zusammenleben mit Haustieren. Das Editorial des aktuellen EU.L.EN - Spiegel [1] beleuchtet die Zusammenhänge.

Links
[1] http://www.das-eule.de/eulenspiegel0207_editorial.html

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Studie: 40 bis 60 Hunde finanzieren einen Arbeitsplatz

Göttingen (aho)Wissenschaftler des Volkswirtschaftlichen Seminars der Universität Göttingen haben in der Studie "Ökonomische Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland" die wirtschaftliche Bedeutung der Hundehaltung in Deutschland untersucht. Sie kommen zu bemerkenswerten Ergebnissen. Hier einige davon:

700 Millionen Euro Umsatz entstehen in deutschen Tierarztpraxen bei der Betreuung und Behandlung von Hunden. Die Arbeitsplätze von 15.000 Tierärzten und Helfern hängen direkt am Hund. Der Umsatz für Hunde-Arzneimittel beträgt rund 150 Millionen Euro, der Aufwand in Tierheimen liegt bei 70 Millionen.

Zwei der fünf Millionen Hunde in Deutschland sind haftpflichtversichert, bei Prämien zwischen 50 und 120 Euro pro Jahr nimmt die Versicherungswirtschaft so 100 bis 240 Millionen Euro ein.

Hundesalons setzen 50 Millionen Euro jährlich um, Hundepensionen 14 Millionen Euro.

Die Gemeinden streichen jährlich 220 Millionen Euro Hundesteuer ein. Ihre Ausgaben für die Beseitigung "negativer Begleiterscheinungen der Hundehaltung" machen aber nur einen Bruchteil der Summe aus.

40 bis 60 Hunde "finanzieren" einen Arbeitsplatz.

Die Ausgaben in Zusammenhang mit der Hundehaltung haben einen Anteil von 0,22 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Das entspricht einem Fünftel des Beitrags der Landwirtschaft.

Hundehaltung verbessert die Gesundheit und reduziert so die gesamtwirtschaftlichen Gesundheitskosten um mehr als zwei Milliarden Euro, das sind 0,875 der Gesamtaufwendungen.

Hunde erbringen als Polizeihunde, Rettungshunde, Blindenhunde und Therapiehunde vielfältige ökonomische Leistungen für die Gesellschaft, in dem sie entsprechende Kosten vermeiden helfen.

Die Studie steht hier als PDF zur Verfügung [1]

Links
[1] http://wwwuser.gwdg.de/~lstohr/Aktuelles/BetrachtungHundehaltung.pdf

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