Freitag, 6. April 2007

Traurige Nachrichten aus Ancona

Nach einigen Recherchen und Telefonaten möchte ich
jetzt versuchen, die Fakten, die zur Beschlagnahmung
des Transportes geführt haben, hier aufzuführen:

Laut EU-Verordnung ist es illegal Tiere in andere
Länder zu transportieren, mit dem Ziel, diese an
Dritte - sprich Adoptiveltern weiter zu geben.

Der Transport - wie er hier stattgefunden hat - ist
illegal, da er nicht angemeldet war - was wir leider
alle nicht wussten, weder die griech. noch die
deutschen Tierschützer oder Adoptiveltern, und wurde
deshalb auf Grundlage der EU-Verordnung von 2003
beschlagnahmt.

Aber gemäß dem Motto: Unwissenheit schützt vor Strafe
nicht, könnten die Konsequenzen entweder unsere
griech. Tierschützer oder auch uns treffen. Wen es auf
alle Fälle trifft, sind die Hunde!!

Es ist auch von deutscher Seite nicht erwünscht,
Transporte in solchen Größenordnungen zu gestatten.
Doch wird hier schon mal ein Auge zugedrückt. Die
griechischen Behörden, das muss man ihnen zu Gute
halten, hatten auch ein Auge zugedrückt. Wäre da nicht
eine Frau Garagouni auf die Barrikaden gegangen und
hätte ENPA mobil gemacht.

Da es in Italien, nach meinem heutigen Wissen, eine \"hochgestellte\" Persönlichkeit gibt, die seit drei Jahren zusammen mit dem BKA in Bezug auf Tiertransporte wegen illegalen Tierhandel recherchiert, wird es schwierig sein, diese Menschen von unseren ideellen Werten zu überzeugen. Uns wurde geraten, selbst vor Ort zu gehen und einen Termin mit der Staatsanwaltschaft zu machen. Dies ist aber nach Aussage von Mary O\'Connor unmöglich.

Da auch ich nach Maßstäben der EU-Richtlinien ein
Hundehändler und kein Tierschützer bin, da wir die
Tiere an Dritte weitergeben, wird es schwierig werden,
hier Recht zu bekommen. Das geht eindeutig aus der
Verordnung von 2003 hervor.

Das bedeutet, die Tiere bleiben in Gewahrsam der
italienischen Tierheime auf staatliche Anordnung. Die Staatsanwältin wird wohl hier keine Entscheidung treffen nach Sachlage der Dinge. Die Vorgänge werden wohl an das Gericht weitergehen.

Wenn ein Gerichtsurteil gesprochen ist, müssen wir uns überlegen, was für Möglichkeiten die Adoptivfamilien haben um endlich an IHRE Tiere zu kommen.

Das sind leider die traurigen Fakten und es wird kein
leichter Prozess sein, der in Ancona stattfinden wird.

Wir können jetzt nur italienische Tierschützer bitten,
die mit uns zusammenarbeiten, nach unseren Hunden zu
schauen und uns zu berichten, wie es ihnen geht. Mehr
geht im Moment leider nicht.

Die griechischen Tierschützer haben zu einem
Gesamttreffen aller Beteiligten in Athen aufgerufen
für den 14.4.2007. Da sich dieser Termin mit unserer
geplanten Demo überschneiden würde, werde ich
kurzfristig bekannt geben, wann was stattfinden wird.
Aber unsere Demo für die griech. Straßenhunde findet
statt - wenn vielleicht auch eine Woche später!! Ich
danke hier schon mal all denjenigen, die bereits
zugesagt haben. Aufgeben werden wir nicht. Nur müssen
wir andere Wege finden, den Tieren zu helfen

Tiernotrufe - Doris Dietz
Private Katzen- und Tierhilfe

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