Mittwoch, 20. Juni 2007

Artenschutzkonferenz in Den Haag beendet

Ergebnisse hinter den Erwartungen - Tasso Newsletter

Die Ergebnisse der Montag in Den Haag zu Ende gegangenen Artenschutzkonferenz sind für die meisten Tierschützer nur bedingt zufriedenstellend. Zwar wurden für einige Arten große Erfolge erzielt, andere Vorhaben scheiterten jedoch. Der Schwerpunkt der internationalen Konferenz war der Handel mit Elfenbein. Nach offensichtlich heftigem Tauziehen einigten sich die afrikanischen Länder auf einen Kompromiss. Danach dürfen Namibia, Botswana, Südafrika und Simbabwe ihre aktuellen Elfenbeinvorräte verkaufen. Danach ist ein neunjähriges Moratorium vereinbart. Tierschützer hatten eine generelle Absage an den Elfenbeinhandel erwartet.

Dafür wurde – zum ersten Mal seit 30 Jahren – ein absolutes Handelsverbot für fünf Affenarten – darunter die Plumploris, kleine nachtaktive Affen aus Südostasien – beschlossen. Japan scheiterte mit seinem Versuch, die Walfangquoten zu lockern. Ein weiterer Sieg für Tierschützer!

Der Handel mit Sägefischen ist zukünftig verboten, Europäische Aale und Rote Edelkorallen dürfen zumindest nur noch begrenzt gehandelt werden.

Der Versuch, den Handel mit Tropenhölzern aus Lateinamerika zu kontrollieren, scheiterte leider am Widerstand der Herkunftsländer. Diese wollen in Zukunft selbst für eine Kontrolle sorgen.

Alles in allem scheint die Artenschutzkonferenz in zunehmendem Maße zu sehr von politischen und ökonomischen Interessenskonflikten geprägt zu sein, anstatt sich um die eigentlichen Themen rund um den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten zu kümmern, so das Resultat von PRO WILDLIFE.

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